Apfelwiese Pflegemaßnamen
Am 3.10.2013 trafen sich Mitglieder der Arbeitsgruppe Umwelt und Verkehr zu Pflegemaßnamen
an der Apfelwiese und tauschten die Leimpapierbinden an den Stämmen aus. Dies ist jedes Jahr notwendig,
um Schädlingsbefall in der nächsten Saison vorzubeugen. Besonders die Maden des Apfelwicklers können
dadurch gehindert werden, in die Baumkronen vorzudringen.
Der Apfelwickler (Laspeyresia pomonella), auch Obstmade genannt, ist der “Wurm” im Apfel und der bedeutendste
Oberschädling in Europa. Der Falter des Apfelwicklers ist braun-grau mit hellen Streifen und einem kupferfarbenen Fleck
am Ende der Flügel, die eine Spannweite von knapp 2cm haben. Die geschlüpften Raupen sind weiß oder gelblich mit schwarzem
Kopf und 2mm Länge. Im letzten Entwicklungsstadium wachsen die Larven auf 1,5 bis 2cm an.
Ein Obstbaum-Befall mit Apfelwicklern ist an dem nur wenige Millimeter großen Bohrloch in der Schale leicht zu erkennen.
Die Raupen der unscheinbaren Falter fressen sich spiralförmig von außen nach innen durch das Fruchtfleisch und
verunreinigen die Fraßgänge und das Kerngehäuse zusätzlich mit unappetitlichen Kothäufchen. Befallene Früchte fallen
vorzeitig ab oder sind nicht mehr lagerfähig und müssen rasch verwertet werden.
Von Ende August bis Ende März überwintern rund 70 % der Apfelwickler als Larven hinter Borkenschuppen, Rindenspalten
und -rissen am Stamm. Der Rest sucht im Boden unter den Bäumen in Stammnähe Unterschlupf. Werden die Larven jetzt im
Herbst durch Leimpapierbinden am Aufstieg in die Baumkrone gehindert, kann der Schädlingsbestand für die nächste
Saison reduziert werden.