Beiträge im Zeitraum April 2014
Beetneugestaltung
Die Arbeitsgruppe Umwelt und Verkehr des Arbeitskreises Milter Bürger (Christa Pigulla) kontaktierte gemeinsam mit dem Heimatverein Milte (Dietmar Knorr) die Leitung des Baubetriebshofes der Stadt Warendorf, vertreten durch Herrn Dominik Starke.
Gesprächsgrundlage war, sich über den Stand der Beetgestaltung im Ortskern im Kreuzungsbereich Ostbeverner Straße / Dorfstraße zu informieren.
Der Sachstand:
Auf Grund heftiger Sturmböen des Sturmtiefs Christian (28.10.2013) wurden die drei unter Denkmalschutz stehenden 150 – 200 Jahre alten Linden so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass unmittelbar eine Linde entfernt wurde und bei den zwei verbliebenen die Kronen gekappt wurden. Daraufhin wurde die Denkmalschutzbindung aufgehoben und ein Gutachten zur Beurteilung des aktuellen Zustandes sowie einer Bestandsprognose in Auftrag gegeben.
Ergebnis des Gutachtens:
1.Die östliche Linde wird für die nächsten fünf Jahre als bruch- und standsicher eingestuft und kann in den nächsten Vegetationsperioden eine Sekundärkrone entwickeln. Dies setzt jedoch eine jährliche intensive und besonders fachgerechte Pflege voraus und führt dazu, dass alle sechs bis acht Jahre eine komplette Einkürzung vorgenommen werden muss. Danach kann sich wieder eine neue Sekundärkrone aufbauen. Eine über das Zeitfenster von fünf Jahren hinaus reichende Bestandsprognose hält der Gutachter für nicht seriös möglich.
2. Der Lindentorso der westlichen Linde wird trotz tiefer Stammfäulnis für die nächsten fünf Jahre als bruchsicher eingestuft und kann ebenso eine Sekundärkrone tragen.
Die Bruchsicherheit gelte jedoch nicht für den Stammfuß der Linde, so dass diese „auf Grund der massiven, fäulnisbedingten Vorschäden an vier statisch wichtigen Hauptwurzelanläufen nicht mehr als dauerhaft standsicher eingestuft werden“ kann. Die Herstellung der Standsicherheit könne allenfalls für einen begrenzten Zeitraum von wenigen Jahren mittels Stahlseilen und Bodenankern ermöglicht werden. Der Gutachter empfiehlt aus baumfachlicher Sicht, diese Linde zu fällen, weist jedoch darauf hin, dass ein Entfernen des gesamten Stammfußes langfristig die Standsicherheit der verbleibenden Linde beeinträchtigen kann.
Das gesamte Gutachten kann hier Gutachten_Kreis_Warendorf_Linden_Milte_29.11-1 eingesehen werden.
Wie geht es weiter?
Die Gesprächspartner waren sich darüber einig, dass auf Grund des Gutachtens eine umfangreiche Neugestaltung des Beetes erforderlich wird und dass auch in Zukunft das Beet ein Blickfang im Dorfzentrum Miltes darstellen soll.
Einigkeit bestand auch darin, dass es sinnvoll und wünschenswert ist, die Bürger Miltes mit in die Planung einzubeziehen.
Somit werden alle Milter Bürger aufgerufen Ideen und Vorschläge für die Neugestaltung auf einer unserer monatlichen Sitzungen (siehe unter Termine oder in der Tagespresse) abzugeben oder eine EMail zu senden an: ideen(at)arbeitskreis-milte.de
Christian zerstört Naturdenkmal
Hesselrenaturierung
Durch die ökologische Ausgleichsfläche am “Hesselkamp” entsteht ein Paradies für Pflanzen und Tiere.
Bei dieser Baumaßnahme wird ein Stück der Hessel in Milte renaturiert und soll sich ”zu einem naturnahen Fließgewässer mit periodisch überfluteten Auenflächen entwickeln“.
Zur Beobachtung der Entwicklung der Auenfläche wird ein geschotterter Rundweg angelegt.
Die Kosten der Renaturierungsmaßnahme werden mit Mitteln aus dem Programm „Lebendige Gewässer“ des Landes NRW und der Stadt Warendorf aus dem Topf der Ersatzzahlungen für ökologische Ausgleichsflächen gefördert.
Wir freuen uns sehr über die Verwirklichung dieser Maßnahme im Dorf.
im März 2014:
Fortschritt im November 2014:
Übersichtskarte zur geplanten Renaturierung der Hessel in Milte: Lageplan Hessel-Renaturierung
WN-Artikel vom 27.2.2014: Paradies für Pflanzen und Tiere